23.05.2003

Das Gesundheitsamt/Gesundheitlicher Umweltschutz des Kreises Stormarn informiert: Öffentliche Gebäude im Kreis Stormarn weitgehend PCB-frei

Im Jahr 2002 hat das Land Schleswig-Holstein über das Landesamt für Natur und Umwelt (LANU) in Flintbek ein Programm zur Untersuchung von öffentlichen Gebäuden auf Belastung mit PCB aufgelegt, an dem über das Gesundheitsamt auch der Kreis Stormarn teilgenommen hat. Ursache des Programms war eine Schule in Nürnberg, die hoch mit PCB belastet war und deshalb bundesweit in die Schlagzeilen geraten ist.

Unter PCB versteht man eine Gruppe von chemischen Substanzen mit gleicher Zusammensetzung, aber unterschiedlichem Aufbau. PCB hat ausgezeichnete technische Eigenschaften und wurde daher früher in vielen technischen Produkten verwendet. Als man jedoch die erheblichen gesundheitlichen Risiken dieser Verbindungen erkannte, wurde in der Bundesrepublik 1983 die Herstellung eingestellt und 1989 ein allgemeines Verwendungsverbot ausgesprochen.

Im ersten Quartal 2002 wurden die 6 Städte, 6 amtsfreien Gemeinden und 5 Ämter des Kreises angeschrieben mit der Bitte, die öffentlichen Gebäude in ihrem Bereich anhand von 3 leicht erkennbaren, äußeren Merkmalen auf eine mögliche Belastung der Bausubstanz mit PCB zu überprüfen. Lediglich ein Amt war nicht in der Lage, diese Überprüfung durchzuführen.

Nach Rücksprache mit den anderen Städten, Gemeinden und Ämtern wurden anschließend vom Gesundheitsamt Proben der Raumluft in fraglichen Gebäuden gezogen und diese dann im Labor des LANU ausgewertet. Die öffentlichen Gebäude im Kreis Stormarn sind – soweit erfasst und vom Gesundheitsamt beprobt – in der Regel PCB-frei. Lediglich in einer Schule wurden leicht erhöhte Luftkonzentrationen gefunden, es wurde eine Nachuntersuchung angeregt.