Fachverband der Radfahrer begrüßt Planungen im Konzept Fahrradfreundliches Stormarn
Ein Thema beim Jahreskongreß des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V.) am Wochenende in Bad Oldesloe war das Konzept „Fahrradfreundliches Stormarn“ des Kreises zum Ausbau des Fahrradwegenetzes. Besonders gewürdigt wurde die vorbildliche Bürgerbeteiligung im Vorfeld, mit deren Hilfe der zuständige Fachdienst Verkehr der Kreisverwaltung und die Gutachter ein wirklich bürgernahes und praxisorientiertes Konzept für ein „Fahrradfreundliches Stormarn“ entwickelt haben.Radfahren ist eine der umweltfreundlichsten Fortbewegungsarten und gehört damit in den breiten Kreis der AGENDA 21 -Themen. „Viel Insiderwissen über Probleme, gefährliche wie sichere Stecken (z.B. auf dem Schulweg) und anderes mehr ist in dieses Konzept eingeflossen. Dieses wichtige Praxisziel wurde dank der vielen Radfahrer, die sich ehrenamtlich an der Planung beteiligt haben, erreicht“ so Isa Reher vom AGENDA 21-Büro.
Gewonnen haben bisher alle Seiten: Die Gutachter konnten realitätsnäher planen, der Kreis hat ein besseres Konzept mit vielen Detailinformationen durch die Mitarbeit der Radfaher bekommen und besonders die Alltagsfahrer auf dem Rad haben die Aussicht, daß ihre Routen besser werden. „Daß in der Dringlichkeitsliste für die nächsten Jahre wesentliche Problemstellen aus Sicht der Alltagsfahrer enthalten sind, ist schon ein richtiger Schritt nach vorn. Nun muß das aber auch Zug um Zug umgesetzt werden“, forderte Reiner Hinsch vom ADFC in Stormarn.
Unbedingt einen Besuch wert und landesweit vorbildlich ist der Stormarner Radwanderweg, der vorwiegend auf alten Bahntrassen verläuft. Hier hat Stormarn seine Stärken als Naherholungsgebiet in der direkten Umgebung erkannt und mit den Rundwanderwegen ein wirklich gutes bürgernahes Angebot ausgebaut. Da der Kreis diese Projekte überwiegend aus eigener Kraft verwirklicht hat, während das nördliche Schleswig-Holstein als ländlicher Bereich in den Genuß von EU-Mitteln für den Ausbau des Fahrradwegenetzes gekommen ist, bleibt hier für den eweiteren Ausbau des Fahrradnetzes noch viel zu tun. Der ADFC will dabei weiterhin ein verläßlicher Partner aus der Praxis für die Planung sein.