24.11.2004

"Mädchen, Frauen, HIV und AIDS!" - Welt-Aids-Tag am 1. Dezember

Veranstaltung am 1. Dezember setzt Zeichen für über 40 Mio. Menschen, die weltweit mit HIV/AIDS leben

Am 1. Dezember 2004 wird im Historischen Rathaussaal in Bad Oldesloe um 20 Uhr mit einem Vortrag von Dr. Christian Wagner (BUKO Pharma-Kampagne) auf die Situation von Menschen mit HIV/AIDS aufmerksam gemacht. Durchgeführt wird die Informations- und Diskussionsveranstaltung von der AIDS- und Sexualberatungsstelle, Fachdienst Gesundheit, Kreis Stormarn, der ev.-luth. Kirchengemeinde Bad Oldesloe und dem Frauennetzwerk Bad Oldesloe.

Der Welt-AIDS-Tag wird seit 1988 an jedem 1. Dezember begangen. Weltweit erinnern an diesem Tag verschiedenste Organisationen an das Thema HIV/AIDS und rufen zu Solidarität mit Infizierten und Kranken auf. Aber auch Verantwortliche in Politik, Medien, Wirtschaft und Gesellschaft werden dazu aufgefordert, die Lebensbedingungen und die medizinische Versorgung der Infizierten und Erkrankten zu verbessern.

UNAIDS, die AIDS-Organisation der Vereinten Nationen, hat dem diesjährigen Welt-AIDS-Tag das Motto "Frauen, Mädchen, HIV und AIDS" gegeben. Weltweit sind rund die Hälfte der HIV-infizierten Menschen Mädchen und Frauen. Für Frauen ist das Ansteckungsrisiko bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit einem HIV-infizierten Mann statistisch gesehen höher als für Männer, die ungeschützten Verkehr mit einer infizierten Frau haben.

Hinzu kommt die gesellschaftliche und soziale Stellung der Frau: Noch immer ist es für viele Frauen schwer, bei ihrem Sexualpartner das Benutzen eines schützenden Kondoms durchzusetzen. Auch können Mädchen und Frauen oft nicht selber bestimmen, ob, wann und wie sie Sex haben. Wenn sie rechtlich, wirtschaftlich oder emotional von Männern abhängig sind, können Frauen sich ungeschütztem Verkehr oft nur schwer entziehen.

In Deutschland sind rund ein Fünftel der 43.000 HIV Infizierten weiblich. Dennoch sind auch hier Mädchen und Frauen ganz besonders von HIV betroffen und gefährdet. Vor allem die Frauen, die sozial, ökonomisch oder kulturell benachteiligt sind: das betrifft vor allem Migrantinnen, Drogenkonsumentinnen oder Partnerinnen von Drogenkonsumenten sowie Frauen in der Armutsprostitution. Gerade ihnen fehlen oftmals die Kenntnisse oder Möglichkeiten, sich vor HIV zu schützen.

Die Aktionen zum Welt-AIDS-Tag werden unterstützt von Hannelore Elsner, Bärbel Schäfer und Sandy, die auf Plakaten gemeinsam mit der Deutschen AIDS-Hilfe, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und der Deutschen AIDS-Stiftung ihre Botschaft verbreiten: „Wir wissen was wir wollen: Leben! Lieben! Schutz vor HIV!“