18.03.2005

Weltwassertag 2005

Am 22.03. ist der Weltwassertag 2005. Dieser steht in diesem Jahr unter dem Motto: Wasser für das Leben.

Wie jeder weiss, ist das Wasser die Grundvoraussetzung für jegliches Leben, seien es Pflanzen, Tiere oder Menschen. Bei uns in Deutschland besteht glücklicher Weise keine Wasserknappheit, was sich z.B. in afrikanischen Ländern ganz anders darstellt. Hier zu Lande ist ausreichend Trinkwasser vorhanden, um den täglichen Bedarf (ca. 120-130l pro Person) decken zu können, dennoch ist es wichtig, auch unsere Wasservorkommen zu schützen, damit auch zukünftig gewährleistet werden kann, dass jedem ausreichend Wasser zur Verfügung steht.

Derzeit sind 97% aller Haushalte an die öffentliche Wasserversor-gung angeschlossen, d.h., sie erhalten das Trinkwasser von Wasserversorgungsunternehmen (Wasserwerken, Wasserbe-schaffungsverbänden, Wassergenossenschaften). Diese fördern das Wasser aus den entsprechenden Grundwasserleitern und speisen es dann in ein Leitungsnetz ein, welches das Wasser zu unserem Wasserhahn befördert.

Derzeit gibt es im Kreis Stormarn neun Wasserwerke, die von sechs verschieden Betreibern unterhalten werden. Durch diese Wasserwerke wurden im Jahr 2003 rund 26,5 Mio m3 Wasser entnommen. Vier dieser Wasserwerke unterhalten die Hamburger Wasserwerke. Diese versorgen sowohl Haushalte im Kreis Stormarn als auch in Hamburg.

Hinzu kommen private und gewerbliche Grundwasserentnahmen, die einer Erlaubnis oder Bewilligung bedürfen. Diese belaufen sich auf ca. 3,06 Mio m3. Insgesamt wurden damit im Jahr 2003 im Kreis Stormarn rund 29,6 Mio m3 Grundwasser entnommen. Im Jahr 2001 waren es noch ca. 30,4 Mio m3. Die Summe für 2004 liegt vor, sobald alle Inhaber einer Erlaubnis oder Bewilligung die Entnahmemengen ihrer Brunnen pflichtgemäß gemeldet haben. Insofern bittet die untere Wasserbehörde alle Betroffenen um die entsprechenden Angaben.

Die Grundwasserförderung erfolgt aus tief gelegenen Grundwasserleitern, sogenannten „abgedeckten Stockwerken“, da die Wasserqualität in den oberen Leitern bereits durch Nitrateintrag beeinflusst ist. Zum Schutz der Grundwasserleiter wurden im Kreis Stormarn bisher drei Wasserschutzgebiete (WSG) ausgewiesen. Hierbei handelt es sich um die WSG‘s Bargteheide, Glinde und Norderstedt. In diesen ausgewiesenen Bereichen wird durch eine Wasserschutz-gebietsverordnung die Nutzung der Flächen eingeschränkt, um einen Eintrag von Schadstoffen in das Grundwasser zu verhindern und somit die Qualität des Grundwassers zu erhalten.

Es ist geplant, im Bereich der übrigen Wasserwerke weitere WSG‘s zu schaffen, um auch dort einen möglichst hohen Schutz des Grundwassers zu gewährleisten. Dies ist im Bereich der Wasserwerke besonders wichtig, um sicherzustellen, dass die angeschlossenen Haushalte qualitativ einwandfreies Wasser erhalten.

Zur Überwachung des Zustandes des Grundwassers sind regelmäßig sogenannte „Rohwasseranalysen“ zu erstellen. Hierbei wird das Grundwasser vor jeglicher weiterer Behandlung entnommen und darauf untersucht, ob vorgeschriebene Grenzwerte eingehalten werden. Diese Untersuchungen sind von denen zu veranlassen, die eine Erlaubnis oder Bewilligung zur Grundwasserentnahme besitzen. Zu dieser Rohwasseruntersuchung kommt noch eine „Trinkwasser-untersuchung“, die vom Gesundheitsamt durchgeführt wird.

Hier wird das Wasser direkt am Wasserhahn beprobt, um sicherzustellen, dass kein schädliches Wasser konsumiert wird. Es sind folglich zwei Untersuchungen notwendig, damit zum einen überwacht werden kann, dass durch die Grundwasserentnahme keine Schädigung der Grundwasserleiter erfolgt und zum anderen die Verbraucher unbedenkliches Trinkwasser verwenden.

Die untere Wasserbehörde ruft anlässlich des Weltwassertages alle Bürgerinnen und Bürger des Kreises Stormarn auf, weiterhin sparsam mit dem Wasser umzugehen.