28.11.2005

Beratungsmesse „Klimaschutz statt Klimakatastrophe“ fand großes Interesse

Konsequenter Klimaschutz spart nachhaltig Kosten

Auf großes Interesse stieß die Informationsveranstaltung „Klimaschutz statt Klimakatastrophe“ die der Kreis Stormarn in Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft durchführte. Etwa 60 Teilnehmer, darunter Gemeindevertreter, Kreistagsabgeordnete, Lehrer und interessierte Bauherren begrüßte Kreispräsidentin Christa Zeuke.

Die Frage, ob sich das Klima wandelt, ist längst beantwortet. Die Tier- und Pflanzenwelt zeigt: Wir stecken bereits mittendrin. Die Frage ist, wie und mit welchen Auswirkungen für die Menschen: Bis zum Ende des Jahrhunderts werden sich in Europa die Bedingungen für Land- und Forstwirtschaft, Energie- und Wasserversorgung, für Tourismus und unseren Alltag deutlich verändern. Die Experten sind sich sicher, dass die Temperaturen weiter steigen und extreme Wetterlagen zunehmen werden. Besondere Probleme werden am Mittelmeer und in Bergregionen erwartet.

Was können wir hier im Kreis Stormarn in dieser Situation tun ?
Jeder einzelne ist an den Ursachen für den Klimawandel beteiligt und trägt bewußt oder unbewußt dazu bei. Wesentlicher Faktor ist der allgemein hohe Energie- und Wasserverbrauch. Das sollten wir wissen und unseren Alltag einmal kritisch durchgehen.

Energieverbraucher Nr. 1 und damit wichtiger Klimafaktor ist die Hausheizung, deren Kosten für viele Stormarner mit den steigenden Öl- und Gaspreisen eine unerwartete Mehrbelastung sind. Die Umweltkatastrophen durch die Super-Hurrikans und Taifune gehen nach Expertenmeinung schon auf das Konto des Klimawandels und haben zu einer unerwartet hohen Preissteigerung bei Öl und Benzin geführt. Alternativen, die weitgehend unabhängig von Gas- und Ölpreisen sind, wie die Solartechnik, gibt es mittlerweile als erprobte Technik für Jedermann mit staatlicher Förderung. Die Beratungsmesse mit Stormarner Handwerksbetrieben wurde daher gut angenommen und hat zahlreiche konkrete Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt.

Dieses Jahrhundert werden vor allem unsere Kinder gestalten und erleben. Eine weitere Frage der Informationsveranstaltung war, ob wir als Gesellschaft in der Lage sind, ihnen zu vermitteln, dass unser heutiger Alltag negative Konsequenzen hat und was wir ändern müssen, um diese abzuwenden. Für diese weltweit große Aufgabe hat die UNESCO eine Dekade der Bildung für nachhaltige Entwicklung von 2005 bis 2014 ausgerufen. In die Bildung muß „Nachhaltigkeit Lernen“ integriert werden. Da aber so viel aus unserem Alltag betroffen ist, reicht es nicht, das Thema einmal im Lehrplan anzuschneiden.

Vorgestellt wurde ein Stormarner Dekade-Projekt der UNESCO zum Thema Nachhaltigkeit Lernen: Das vom AGENDA 21-Büro entwickelte Schulprojekt „Natürliche Lebensgrundlagen – gestern, heute und morgen“. Es wurde mit viel Begeisterung dieses und letztes Jahr in Stormarn durchgeführt und steht auch 2006 allen Schulen mit fertigen Arbeitsmaterialien und Checklisten als Projekttag zur Verfügung.