04.01.2006

Ausstellung "woman return"

Am Sonntag, den 29. Januar 2006, um 11.00 Uhr, eröffnet Landrat Klaus Plöger die Ausstellung „woman return“ im Marstall von Schloss Ahrensburg. Zu dieser Ausstellung haben sich 5 Künstlerinnen zusammengefunden, die sich besonders für künstlerische Leistungen und Schicksale von Frauen aus vergangener Zeit interessieren. Die 5 Künstlerinnen sind:

Annette Bülow, Marnie Moldenhauer, Margarete Kahn, Olga B. Runschke und Mareile Stancke.

Es gab keine gemeinsame Aufgabenstellung. Jeder der Künstlerinnen war es freigestellt, auf welche Persönlichkeit und aus welchen Motiven sie sich auf diese einlässt. Dabei war die Herangehensweise ebenso unterschiedlich wie die ausgewählten Künstlerinnen.

Bei Annette Bülow war die Nähe und die empfundene Liebe zur Natur der Ausgangspunkt, sich mit den Arbeiten von Fanny Churberg auseinander zu setzen. In großformatigen Ölbildern schafft sie Landschaften, die bewusst auf einen Horizont verzichten und künstlerische Freiräume bieten, ähnlich wie eine Landschaft durch Weite, Tiefe und Licht.










































Annette Bülow: Flussauberginebla

Marnie Moldenhauer lässt sich durch ein Gedicht von Sylvia Plath inspirieren: ...man konnte meinen, dass das Wasser sich zu Luft verdünnte oder die Luft sich verdichtete, sich niederließ und zu Wasser wurde. Bei ihrer Installation „Kleidertanz“ lässt sie durch Luftstrom frei im Raum schwebende Kleider flattern, tanzen, ausharren oder in stets unvorhersehbarer Bewegung faszinieren.




















































Marnie Moldenhauer: Kleid

Margarete Kahn beschäftigt sich mit der Person und Künstlerin Dora Maar. Äußerer Anstoß dazu war eine Reise nach Antibes und die wachsende Abhängigkeit und Zurückstellung von Dora Maar hinter den Künstler Pablo Picasso. Das Thema „Überschattungen“ ist durchaus wörtlich zu nehmen, wobei sie Zitate von Picasso silhouettenhaft auf Fotokollagen aufbringt, die wiederum auf das fotografische Werk Dora Maar hinweisen.



































Margarete Kahn: Dora

Olga B. Runschke reflektiert ein Gemälde von Rosa Bonheur aus dem Jahre 1863, in dem der Schutz, die Geborgenheit und das Umsorgen von Kühen dargestellt ist. Olga B. Runschke transportierte nun dieses Bildmotiv in unsere Zeit, in der das Tier zum Produkt verdinglicht ist und bloß noch als Tier und Fleischlieferant gesehen wird.

Mareile Stancke nimmt das Buch „Die Welt ist eine Schachtel“ von Ines Geipel zum Ausgangspunkt. Dabei geht es um die bedrückenden Biografien von 4 Autorinnen der ehemaligen DDR, die sich den Sinn nach Freiheit und die Sehnsucht nach Freizügigkeit bewahrten und die trotz ihres Schmerzes und ihrer Verzweiflung ihre Hoffnung auf eine Besserung bewahrten.











































Mareile Stancke: Bodenlos

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem einführenden Text von der Kunstwissenschaftlerin Bettina Bick. Zur Ausstellungseröffnung im Marstall von Schloss Ahrensburg, Lübecker Str. 8, in Ahrensburg, ist jedermann herzlich willkommen.