08.08.2006

Übung „Größeres Notfallereignis“ Zugentgleisung

Das Bildungszentrum Schlump (Rettungsdienstschule Hamburg) führte federführend mit dem Kreis Stormarn am Samstag, 05. August 2006 auf dem Gewerbegleis hinter dem Betriebsgelände der Firma HAKO in Bad Oldesloe eine Übung unter Mitwirkung ehrenamtlicher Rettungsdienst- und Feuerwehrkräfte aus dem Kreis Stormarn durch. Ca. 270 Einsatzkräfte der Rettungsdienstschule Hamburg und des Kreises Stormarn übten anhand des Szenarios "Zugentgleisung" die Versorgung von 60 Verletzten.

Die Integrierte Regionalleitstelle Süd (ILRS) alarmierte neben den 14 Rettungswagen der Rettungsdienstschule Hamburg folgende teilnehmende Einheiten des Kreises Stormarn:

Einsatzleitung Rettungsdienst (EL-RD), bestehend aus dem Leitenden Notarzt (LNA) und dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst (Org.-L-RD) sowie Unterstützungspersonal der Technischen Einsatzleitung Katastrophenschutz (TEL KatS) des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) Stormarn; daneben die Schnelleinsatzgruppen Sanität I und II (SEG San I und II) und die Soziale Versorgung. Diese Einheiten werden von folgenden Hilfsorganisationen gestellt:

Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Arbeiter Samariter Bund (ASB), Malteser Hilfsdienst (MHD) und Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Darüber hinaus sind an der Übung beteiligt: Freiwillige Feuerwehr (FF) Bad Oldesloe, FF Ahrensburg, FF Bargteheide und FF Reinfeld, Polizei Bad Oldesloe, Bundespolizei und die Asklepios-Klinik Bad Oldesloe.
An der Übung waren ca. 55 Fahrzeugen beteiligt.


Lage:
Am 05. August 2006 wird durch einen Gegenstand auf den Gleisen ein Zug der Bundesbahn von seinem Gleis gerissen und die Passagiere durch die Waggons geschleudert. Einige Verletzte liegen vor den Gleisen, der Zug kann nicht mehr bewegt werden.



auf dem Foto:
Feuerwehrkräfte versorgen den Lokführer des entgleisten Zuges über das Fenster der Lok.



















Die Verletzten müssen mit Hilfe der Feuerwehr aus den Zügen gerettet und von den Rettungskräften versorgt werden. Zum Unfallzeitpunkt halten sich ca. 60 Personen im Zug auf.

Der Integrierten Regionalleitstelle Süd wird gemeldet, dass ein Fahrradfahrer in der Nähe der Schienen vom Fahrrad gestürzt sei. Daraufhin wird ein Rettungswagen zum Unfallort geschickt.

Der alarmierte Rettungsdienst stellt unmittelbar nach Eintreffen am Einsatzort fest, dass es sich um eine Großschadenslage mit mehr als 40 Verletzten handelt. Weitere Einheiten werden daraufhin alarmiert.

Übungsziel:
Die Teilnehmer sollen die in der Ausbildung vermittelten theoretischen Grundlagen bei einem Großschadensereignis praktisch anwenden. Dabei sollen die teilnehmenden Einheiten die organisatorischen Zusammenhänge eines Einsatzes, die Einsatzkommunikation untereinander und mit der Leitstelle sowie die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr üben und umsetzen.



auf dem Foto:
Sanitätskräfte versorgen die Verletzten aus dem Zug























Die individual-medizinische Versorgung der Patienten soll gesichert werden, das Übungsszenario zeichnet sich durch erschwerte Rettung und lange Wegstrecken für die Einsatzkräfte aus.

Fazit:
Die Bilanz der Übung aus Sicht des Kreises ist positiv. Landrat Klaus Plöger sagte dazu: "Das Zusammenspiel der Rettungskräfte klappte gut". Die beteiligten Einheiten und das Bildungszentrum Schlump der Rettungsdienstschule Hamburg werden in den nächsten Wochen die Übung analysieren und eine Nachbesprechung durchführen.