18.09.2007

Übung des Löschzug-Gefahrgut Stormarn

Der Löschzug Gefahrgut (LZ-G) Stormarn nahm am Samstag, den 15.09.2007 an einer länderübergreifenden Großübung in Lübeck-Travemünde teil. Als Ausgangslage wurde eine Frachterhavarie vor der Lübecker Bucht angenommen. Ausgelaufenes Öl bedrohte die angrenzenden Küsten von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Dekontaminationsstelle
auf dem Foto: Dekontaminationsstelle


Ausgerichtet wurde die Übung, an der 1250 Helfer aus dem nördlichen Bundesgebiet teilnahmen, vom Technischen Hilfswerk (THW) und dem Havariekommando (HK). Diese beiden Organisationen sind u.a. für die direkte Ölabwehr zuständig.

Das Einsatzgebiet des LZ-G Stormarn war die Nordermole von Travemünde. Ca. 50 Meter entfernt vom Strand wurde eine Dekontaminationsstelle (Dekontamination= Säubern von verunreinigten Oberflächen) aufgebaut, in der die Einsatzkräfte ihre verschmutzte Einsatzbekleidung ablegten. Anschließend konnten sich die Kräfte, je nach Umfang der Verschmutzung, in Zelten waschen oder duschen.

Helfer LZ-G in gelb
auf dem Foto: Helfer LZ-G in "gelb"


Der LZ-G hält sowohl die Duschzelte, als auch die technischen Gerätschaften zur Warmwassererzeugung vor. Das LZ-G- Personal, welches ebenfalls teilweise unter spezieller Schutzbekleidung arbeiten musste, unterstütze – oder wies die Helfer an den einzelnen Stationen der Dekontaminationsstelle ein. Insgesamt wurden 180 Einsatzkräfte dekontaminiert (gesäubert).

Eine solche Dekontaminationsanlage dient nicht nur zur Reinigung von Einsatzkräften. Selbstverständlich kann auch die Zivilbevölkerung bei größeren Schadensereignissen dekontaminiert werden.


THW wird dekontaminiert
auf dem Foto: THW wird dekontaminiert


Im Rahmen der Übung sollte ein bestehendes Dekontaminationskonzept, dass für diese Übung angepasst wurde, in der Praxis erprobt werden. Die gewonnenen Erkenntnisse werden nun im Rahmen einer Nachbesprechung erfasst und umgesetzt.

Von Seiten des LZ-G Stormarn waren 40 Einsatzkräfte unter Leitung des Zugführers Claus Havemann im Einsatz. Der LZ-G ist eine Einheit des Kreisfeuerwehrverbandes Stormarn, die bei atomaren, biologischen und chemischen Gefahrenlagen alarmiert wird.

Fahrzeuge und Einsatzmaterialen werden in der Regel aus Mitteln des Kreises finanziert. Die rund 65 ehrenamtlichen Helfer des LZ-G kommen aus den freiwilligen Feuerwehren des Kreises Stormarn.