König und Königin. Malerplastiken im Marstall
Am Sonntag, dem 20. Januar 2008, 11.30 Uhr, eröffnet Landrat Klaus Plöger die Ausstellung der Kulturstiftung Stormarn der Sparkasse Holstein „König und Königin“. Zu sehen sind Malerplastiken vom Künstlerduo JKM. Hinter dieser Abkürzung verbergen sich die Künstlerin Karin Michaelis, 1970 in Hamburg geboren, und der Künstler Jürgen Krebber, 1966 in Schermbeck in Nordrhein Westfalen geboren. Die beiden treten nicht als künstlerische Individuen auf, sondern ausschließlich als Künstlergemeinschaft, für die eine interne Arbeitsteilung nicht existiert.
Zur Einführung in die Ausstellung spricht Christoph Tannert vom Künstlerhaus Bethanien Berlin.
„Im Marstall Ahrensburg zeigt die Kulturstiftung Stormarn der Sparkasse Holstein Malerplastiken“, so Dr. Johannes Spallek, der Kulturelle Geschäftsführer der Kulturstuiftung. Es handelt sich hierbei um von den Künstlern bearbeitete Figuren, programmatisch aufgefaßte Plastiken, die lebensgroß sein können oder auch Büsten, die die kleineren und größeren menschlichen Abgründe thematisieren. Im Begleitkatalog zur Ausstellung heißt es: „Was auf den ersten Blick leicht und locker, heiter und frisch erscheint, zeigt sich mehr und mehr als komplexes „Psychogramm“ eines gewöhnlichen Dialoges zwischen Malerei und Plastik, zwischen Alltag und Gegenwart.“
Das Künstlerduo JKM zählt zurzeit im Bereich der figürlichen Plastik zu den außergewöhnlichsten künstlerischen Positionen. Die Installation „Lovesick“, die JKM erstmal im Kunstverein Freiburg im Sommer 2003 realisierte, stieß auf große Resonanz. Es folgte 2005 eine große Einzelausstellung im Morat-Institut für Kunst und Kunstwissenschaft in Freiburg im Breisgau. Seit 2006 lebt und arbeitet das Künstlerduo JKM in Berlin.
„Im Marstall am Schloss Ahrensburg wird ein Querschnitt aus den letzten 8 Jahren gezeigt,“ erläutert Dr. Johannes Spallek. „Die Arbeit mit dem Titel „König und Königin“ wurde speziell hierfür geschaffen“. Auf einem hohen Podest sitzend, mit einer Hand wie geblendet in die Ferne schauend, die linke Hand mit einem übergroßen Nagel ans Podest genagelt, reflektiert sich das Künstlerduo mit diesen lebensgroßen Plastiken aus Bauschaum, Textilien, Acrylmasse und viel Farbe mit leichter Ironie und etwas Dramatik selbst.
Der Leiter des Künstlerhauses Bethanien in Berlin, Christoph Tannert, charakterisiert das Künstlerduo: „JKM setzen sich bewusst zwischen die Stühle. Ihr Realismus ist in keinem der gängigen Realismen unterzubringen, ist weder fotografisch noch magisch, noch kritisch. Er versucht, die aktuelle Thematik aus der Renaicansse, wie aus den Formen der Werbung herzuleiten. Die Schaufensterpuppe ist dabei der Künstler liebstes Requisit. Solch eine Strategie ist nicht ganz neu. JKM demonstrieren ihre Affinität zum klassischen, von Antike bis zur Schaufensterdekoration, indem sie es umdeuten und mit Elementen des Schocktheaters verbiegen.“
Ausstellungsdauer: 20. Januar bis 17. Februar 2008, Marstall am Schloss Ahrensburg.
Eröffnung der Ausstellung, Sonntag, 20. Januar 2008, 11.30 Uhr, Begrüßung: Landrat Klaus Plöger, Einführung: Christoph Tannert, Künstlerhaus Bethanien in Berlin.
Finissage mit Künstlergespräch: Sonntag 17. Februar 2008 um 15.00 Uhr,
Moderation: Dr. Johannes Spallek.
Veranstaltungsort: Marstall am Schloss Ahrensburg, Lübecker Str. 8, 22926 Ahrensburg.
Öffnungszeiten: Mittwochs bis samstags 14.00 bis 17.00 Uhr, sonntags 11.00 bis 17.00 Uhr.
Eintritt: frei
Zur Ausstellung erscheint ein von der Kulturstiftung Stormarn der Sparkasse Holstein maßgeblich geförderter Katalog.