Bundesweiter Warntag am 11. September 2025
Ob Überschwemmung, Waldbrand, Unwetter, terroristischer Angriff, Stromausfall, Schadstoffaustritte oder Radioaktivität: Die Liste der möglichen Gefahren für die Bevölkerung ist lang. Um Bürger*innen für das Thema „Warnung“ zu sensibilisieren, den Ablauf von Warnungen verständlicher zu machen und um auf Warnmittel wie Apps hinzuweisen, findet am 11. September 2025 ein bundesweiter Warntag statt. Er richtet sich an die Bevölkerung, an Behörden und die Medien.
Bei einem Probealarm im Rahmen des Bundesweiten Warntages werden am 11.Septemer 2025 in allen Kommunen in Deutschland um 11:00 Uhr zeitgleich sämtliche Warnmittel wie Sirenen, Warnungen über das Mobiltelefon (WarnApps, Cellbroadcast / SMS), Radio und Fernsehen ausgelöst werden.
Im Kreis Stormarn werden die vorhandenen Sirenen ausgelöst. Um 11:00 Uhr wird der Warnton der Bevölkerung und gegen 11:45 Uhr der Ton für die Entwarnung ertönen.
Derzeit arbeiten Kommunen und Kreis gemeinsam an dem Ausbau eines flächendeckenden Sirenennetzes im Kreisgebiet Stormarn.
Die Warnung der Bevölkerung über Sirenen wurde nach Ende des Kalten Krieges durch den Bund aufgegeben und die vorhandenen Sirenen wurden an die Kommunen übergeben. Diese haben die Sirenen seither größtenteils nur noch für die Alarmierung der Feuerwehr genutzt. In einigen Kommunen wurden die Sirenen auch zurückgebaut. Durch die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal hat der Bund beschlossen das Warnsystem im der Bundesrepublik wieder zu optimieren.
Der Kreis Stormarn entschied sich 2023 ebenfalls mit einem eigenen Förderprogramm zum Wiederaufbau des Sirenennetzes und der Ertüchtigung von 276 Sirenenanlagen im gesamten Kreisgebiet. Aktuell kann mit ca. 60 der neuen elektronischen Sirenen gewarnt werden.
Weiter findet am 11. September eine vom Bund gesteuerte Probewarnung an alle sogenannten Warnmultiplikator*innen geschickt, die an das Modulare Warnsystem (MoWaS) des Bundes angeschlossenen sind. Dazu gehören zum Beispiel alle Leitstellen in Schleswig-Holstein, Rundfunksender und App-Server. Diese Warnmultiplikator*innen versenden die Probewarnung dann in ihren Systemen bzw. Programmen an Endgeräte wie Radios, Fernseher und Handys.
Zu den Multiplikatorinnen und Multiplikatoren gehört auch die kostenfreie Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kurz NINA. Wer sie sich über den iOS App Store oder den Google-Play-Store herunterlädt, erhält wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche Gefahrenlagen aktuell und bequem auf sein Mobiltelefon, zum Beispiel bei Großbränden oder Überschwemmungen. Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes und Hochwasserinformationen sind ebenfalls in die Warn-App integriert.
Nutzerinnen und Nutzer können Gebiete und Orte, für die sie gewarnt werden möchten, selber auswählen: Kreise, Gemeinden oder bestimmte Umkreise um einen frei wählbaren Ort sind möglich. NINA steht für die Betriebssysteme Android und iOS zur Verfügung. Alle, die NINA installiert haben, werden am 11. September über das Warnsystem MoWas bzw. die Leitstelle eine oder mehrere Probe-Warnungen erhalten.
Wie im vergangenen Jahr wird der Bund auch über das Warnsystem Cell Broadcast die Probewarnung „Probewarnung für Deutschland – Es besteht keine Gefahr“ direkt auf die im Mobilfunknetz eingewählten Handys versenden. Über Cell Broadcast wird derzeit noch keine Entwarnung versendet.
Bund und Länder bereiten den bundesweiten Warntag in Abstimmung mit kommunalen Vertreter*innen gemeinsam vor. Zuständig sind auf Bundesebene das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), auf Ebene der Länder das jeweilige Innenministerium und auf Ebene der Kommunen die für den Katastrophenschutz zuständigen Behörden – wie der Kreis Stormarn.
Der Bundesweite Warntag soll dazu beitragen, dass die Bevölkerung für die aktuellen Warnmittel sensibilisiert wird und das Wissen der Menschen um die Warnung in Notlagen zu erhöht. Auf diese Weise soll auch die Selbstschutzfähigkeit unterstützt werden.in Gefahrensituationen werden Bürger*innen schnellstmöglich über Radio, Fernsehen, Internet, soziale Medien, Apps oder Lautsprecherdurchsagen gewarnt.
Über das neue Risiko-Kommunikationsportal www.schleswig-holstein.de/bevoelkerungsschutz des Landes Schleswig-Holstein kommen die Bürgerinnen und Bürger mit wenigen Klicks an alle für sie relevanten Informationen bis hin zu Checklisten für den persönlichen Vorsorgebedarf.
Beteiligen Sie sich gerne an der Online-Umfrage. Die Umfrage wird am Warntag ab 11 Uhr live geschaltet unter www.warntag-umfrage.de
Die Umfrage wird 7 Tage bis zum 18.September 2025 aktiv sein.
Eine Website mit weiterführenden Informationen zum bundesweiten Warntag finden Sie hier: www.bundesweiter-warntag.de.