Landrat Dr. Klaus von der Groeben

4/1956 - 8/1957

Landrat Dr. Klaus von der Groeben Dr. Klaus Ulrich Karl Hermann von der Groeben
(*07.01.1902    †23.01.2002)
Landrat 4/1956 – 8/1957

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften kam Klaus von der Groeben ab 1925 als Referendar zum Oberlandesgericht Königsberg, ehe er 1928 als Regierungsassessor an die Landratsämter Jerichow II und Haldensleben wechselte.

1932 wurde er zum Kommissar für Osthilfe nach Königsberg versetzt und trat dort in die NSDAP ein, wo er zum regimetreuen Königsberger Kreis gehörte und 1936 als Kreisamtsleiter für Kommunalpolitik des Kreises Königsberg-Land tätig war.

Weitere Mitgliedschaften in NS-Organisationen folgten. Als Regierungsrat war Groeben bis 1936 persönlicher Referent des Staatssekretärs beim Preußischen Ministerium des Inneren. Danach wurde er zum Landrat des neuen Kreises Samland ernannt und übte das Amt bis 1945 aus. Während des Zweiten Weltkriegs (1939–1945) war er bis 1942 zusätzlich in der Verwaltung im okkupierten Polen und der Ukraine eingesetzt.

1953 wurde Groeben, inzwischen CDU-Mitglied, Geschäftsführer des Schleswig-Holsteinischen Landkreistages bis zu seiner Wahl zum Landrat des Kreises Stormarn 1956. Während seiner kurzen Amtszeit führte er den Aufbau Stormarns fort. Insbesondere engagierte er sich für die wirtschaftliche Entwicklung des Kreises, was 1957 zur Gründung der Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn (WAS) führte.

Im selben Jahr erfolgte seine Berufung zum Ministerialdirektor als Amtschef des schleswig-holsteinischen Innenministeriums, 1964 die Ernennung zum Staatssekretär. Als ausgewiesener Verwaltungskenner trug Groeben maßgeblich zur Verwaltungsreform Schleswig-Holsteins bei. 1967 wurde er mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern geehrt, 1992 zum Ehrendoktor der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ernannt.