26.03.2015

Masernfälle im Kreis Stormarn

Auf Grund des Masernausbruchs im südlichen Stormarn ist eine weitere Ausbreitung der Infektionskrankheit im Kreis nicht auszuschließen. Insgesamt ist in Europa, auch in Deutschland, in den letzten Monaten eine deutliche Zunahme von Masernerkrankungen zu verzeichnen, weil es Häufungen anfälliger Personen gibt, die nicht oder nur unzureichend geimpft sind.

Daher rät das Gesundheitsamt dringend allen Eltern und Sorgeberechtigten, den Impfschutz ihrer Kinder bzw. den eigenen Impfschutz zu überprüfen und ggf. vervollständigen zu lassen.

Masern sind eine der ansteckendsten Infektionskrankheiten überhaupt. Sie werden durch Tröpfcheninfektion, zum Beispiel beim Niesen, Husten oder Sprechen, übertragen. Nach einer Woche bis zu zehn Tagen kommt es zu schweren grippeähnlichen Symptomen mit hohem Fieber, Schnupfen und Bindehautentzündung.

Nach ca. 14 Tagen tritt dann der typische Hautausschlag auf. Die Erkrankung zeigt oft komplikationsreiche Verläufe mit Mittelohr- oder Lungenentzündung. Eine weitere gefürchtete Komplikation ist die Gehirnentzündung, die zu bleibenden Schäden oder sogar zum Tode führen kann.

Daher rät das Gesundheitsamt dringend, allen Bürgerinnen und Bürgern den Impfschutz (nicht nur für Masern) zu überprüfen und gegebenenfalls vervollständigen zu lassen. Der deutsche Impfkalender sieht zwei Impfungen mit einem Kombinationsimpfstoff (Masern, Mumps, Röteln) für Kinder ab dem vollendeten 11. Lebensmonat vor, die im Abstand von vier bis sechs Wochen erfolgen können.

Für alle nach 1970 geborenen Erwachsenen, die in der Kindheit nicht oder nur einmal geimpft wurden oder deren Impfstatus unklar ist, wird eine einmalige MMR-Impfung empfohlen. Dies gilt insbesondere für Personen, die im Gesundheitswesen oder in Gemeinschaftseinrichtungen tätig sind. Wer an Masern erkrankt war, ist lebenslang geschützt.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt / Ihre Ärztin oder an das Gesundheitsamt in Bad Oldesloe (Tel: 04531/ 160 1428 oder 160 1282).