Eröffnungsfeier der „Integrierten Regionalleitstelle Süd“ der Kreise Herzogtum Lauenburg, Ostholstein und Stormarn
Der Landrat des Kreises Stormarn, Dr. Henning Görtz, hat heute am 26.9.2026 im Rahmen einer Eröffnungsfeier einen symbolischen Schlüssel zum Gebäude an den Leiter der Integrierten Regionalleitstelle Süd (IRLS), Herrn Florian Jans, übergeben.
In Anwesenheit von Staatsektretär Dr. Olaf Tauras sowie der Landräte aus Ostholstein und dem Herzogtum Lauenburg, Herrn Gaarz und Herrn Dr. Mager feierten ca. 200 geladene Gäste aus den Bereichen Feuerwehr, Rettungsdienst, Hilfsorganisationen, und anderer Behörden sowie der am Bau beteiligten Firmen die Eröffnung des Neubaus der IRLS.
In seiner Ansprache dankte der Landrat allen am Bau beteiligten Planern und Unternehmen für die Fertigstellung dieses für Stormarn einzigartigen Gebäudes, bei dem modernste Technik und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen. Die Kreispolitik hat dazu 31,67 Millionen Euro bereitgestellt, die über die Krankenkassen (75%) und die Partnerkreise weitgehend über Abschreibungen über 40 Jahre refinanziert werden.
Zu den Eckdaten gehören folgende Informationen:
Grundstücksgröße: 8.742 m²
Überbaute Grundfläche Gebäude: 1.572 m² (nur Leitstellengebäude)
Brutto-Geschossfläche: 3.275 m²
Netto-Nutzfläche: 2.789 m²
Anzahl Disponentenplätze/ELT: 17 (weitere 9 als Ausbaureserve)
Anzahl Büroarbeitsplätze: 25
Im Neubau der IRLS werden seit dem 1.7.2025 für Ostholstein, Stormarn und das Herzogtum Lauenburg auf einer Gesamtfläche von 3.422 Km² die Notrufe und Hilfeersuchen von rund 650.000 Einwohnerinnen und Einwohnern bearbeitet.
In den Sommermonaten steigt, bedingt durch den Tourismus, die Einwohnerzahl auf über 1.000.000 Menschen an. Die Zahl der Einsatzressourcen wird dann ebenfalls an die Gegebenheiten, u.a. auf die 185 Kilometer Küstenlinie an der Ostsee, angepasst.
Pro Jahr werden durch die IRLS ca. 130.000 Einsätze disponiert, das sind Einsätze für
- Feuerwehr,
- Rettungsdienst,
- Katastrophenschutz,
- Rufbereitschaften
Die erforderlichen Einsätze und Maßnahmen werden ebenfalls aus dem Neubau alarmiert, gesteuert und gelenkt.
Um den stetig steigenden räumlichen und technischen Anforderungen an Rettungsleitstellen gerecht werden zu können wurde Ende 2016 vom Sozial- und Gesundheitsausschuss des Kreises Stormarn der grundsätzliche Bedarf für einen Neubau für die IRLS anerkannt und somit begann die Planung für eine neue Leitstelle.
Die Neubauplanungen wurden vom Wirtschafts-, Planungs- und Bauausschuss des Kreises Stormarn im August 2020 im Vorentwurfs- sowie im August 2021 im Entwurfsstadium genehmigt.
Zur Geschichte der Leitstelle in Bad Oldesloe:
Die Leitstelle des Kreises Stormarn (Kreisleitstelle) wurde am 11.10.1978 um 18.00 Uhr in Betrieb genommen.
Ab ca. 2000 gab es Überlegungen zur Regionalisierung über Kreisgrenzen hinaus.
Im März 2006 kam es zur Zusammenlegung der beiden Kreisleitstellen Stormarn und Herzogtum Lauenburg und Inbetriebnahme der Integrierten Regionalleitstelle Süd in Bad Oldesloe (IRLS).
2011 wurden erste Gespräche über eine Verlegung der Kreisleitstelle Ostholstein von Eutin nach Bad Oldesloe geführt und nach Unterzeichnung des Vertrages im Jahr 2012 kam es 2013 zur Zusammenlegung der beiden Leitstellen aus Eutin und Bad Oldesloe in der IRLS.
Der Landrat äußerte in seiner Rede: „Die IRLS ist damit ein wichtiger Baustein unserer Sicherheitsarchitektur in den drei Kreisen. Es ist ein gutes Gefühl, dass wir in diesen unruhigen Zeiten sagen können, dass wir räumlich, technisch und personell herausragend gut aufgestellt sind.“
Dr. Olaf Tauras Staatssekretär im Ministerium für Justiz und Gesundheit betont: „Die neue Leitstelle ist ein Herzstück für die Sicherheit der gesamten Region. Ich wünsche allen Mitarbeitenden darin gute Arbeitsbedingungen, um im Notfall das Leben und die Gesundheit der Menschen bestmöglich zu schützen. Sie tragen entscheidend dazu bei, dass Patientinnen und Patienten zielgerichtet passende Hilfe erhalten. Dafür gilt Ihnen mein herzlicher Dank – ebenso wie allen Beteiligten, die die neue Leitstelle ermöglicht haben!“
Kreispräsident Hans-Werner Harmuth wies in seinem Redebeitrag auf die besondere Bedeutung des Ehrenamtes hin: „Die Leitstelle mit ihren Mitarbeitenden arbeitet eng mit dem Rettungsdienst, der Feuerwehr, der Polizei und den Hilfsorganisationen zusammen. Sie gehören zur 'Blaulicht Familie'. Viele unserer Retter sind ehrenamtlich tätig. Ihnen gebühren Respekt und die besten Rahmenbedingungen, um ihre schwierige Aufgabe gut erledigen zu können. Die Leitstelle wird dazu einen wichtigen Beitrag leisten.“