Grußwort des Kreises Stormarn zum Jahreswechsel
„Mit Zuversicht: Haushalte sanieren, Gemeinschaft stärken, sicher zusammenleben.“
Liebe Stormarnerinnen und Stormarner,
auch im hinter uns liegenden Jahr haben wir für Sie, die
Menschen in unserem Kreis, eine
Menge positiver Dinge bewegen können – und das trotz angespannter öffentlicher Finan-zen, die insbesondere die Kommunen in eine schwierige Situation gebracht haben und trotz einer internationalen Sicherheitslage, die mit ihren Folgen auch uns im Kreis Stormarn spür-bar betrifft.
Auch wenn wir alle sparen müssen: Es passiert weiterhin sehr viel in unserem Kreis. Im Sommer konnten wir die neue Integrierte Regionalleitstelle in Bad Oldesloe in Betrieb neh-men, die alle Notrufe mit der Nummer 112 annimmt und schnell und kompetent für Ihre Hilfe in Notlagen sorgt. Zahlreiche neue Fahrzeuge für den Katastrophenschutz wurden den Ein-satzkräften übergeben. Radwege wurden gebaut, die Planungen für die Erweiterungen der Woldenhornschule und der Beruflichen Schule Ahrensburg wurden auf den Weg gebracht. Unsere Berufsschulen werden ab 2026 als Berufsbildungszentren (BBZ) zu selbständigen Organisationen, die damit noch flexibler und zielgerichteter ihre Angebote in der beruflichen Bildung platzieren können. Die Woche der seelischen Gesundheit hat sich mit vielen Ver-anstaltungen dem Thema „Depressionen“ gewidmet. Wir fördern weiterhin viele kulturelle Aktivitäten und setzen Impulse in der kulturellen Bildung. Die Digitalisierung unserer Ver-waltung schreitet voran. Und wir sind Vorreiter im kommunalen Klimaschutz: Im kommen-den Jahr feiern wir 30 Jahre Klimaschutzkonzept im Kreis Stormarn. Bereits vor drei Jahr-zehnten haben Kreispolitik und -verwaltung erkannt, dass wir uns auch vor Ort darum küm-mern müssen, Energie zu sparen und schädliche Emissionen zu verringern. Und dass ein Job in der Kreisverwaltung mehr ist als ein Beruf zeigen wir Ihnen am 12.9. bei unserem Karrieretag in Bad Oldesloe.
Eine verbindende Klammer um alle Fragen unserer Sicherheit vor Ort ist die Kampagne „Respekt für Retter“, die mit großem Erfolg in vielen Orten unseres Kreises in die Öffent-lichkeit getragen wird. Es ist inakzeptabel, wenn Retter beschimpft, angegriffen oder behin-dert werden. Bringen wir den Menschen in Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und Hilfsor-ganisationen, die sich jeden Tag für unsere Sicherheit engagieren, vielmehr unseren Dank und unseren Respekt entgegen.
Zu unserem Sicherheitsgefühl tragen übrigens nicht nur andere bei. Wir müssen auch sel-ber für uns sorgen. Unser Appell: Informieren Sie sich darüber, was Sie selbst tun können, wenn z.B. der Strom ausfällt, ein Unwetter stattfindet oder erneut eine Pandemie ausbricht. Legen Sie Vorräte an, klären Sie, wo Ihre Gemeinde Notfallinformationspunkte anbietet und denken Sie an die Menschen in Ihrem Umfeld, die sich möglicherweise nicht alleine helfen können. Seien wir gemeinsam vorbereitet! Übrigens: Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, sich selbst in einer Hilfsorganisation zu engagieren? Mehr Infos erhalten Sie unter www.starkfuerstormarn.de.
Der Stormarner Kreistag hat kurz vor Weihnachten den Haushalt für 2026 verabschiedet. Das Budget hat ein Volumen von über 600 Millionen Euro, die zu rund zwei Drittel für soziale Leistungen wie Kita, Soziale Hilfen, Beratungsangebote oder Bildung verwendet werden. Diese Mittel kommen damit unmittelbar den Menschen in unserem Kreis zugute. Im zweiten Jahr in Folge schließt die Planung allerdings mit einem dicken Defizit ab: Fehlen in 2025 rund 30 Millionen Euro sind es in 2026 sogar 43 Millionen. Die Zahlen zeigen, dass ein Gegensteuern ohne Hilfe „von oben“ kaum noch möglich ist. Allen elf Kreisen in Schleswig-Holstein geht es dabei ähnlich: Sie planen insgesamt mit einem Defizit von über 300 Milli-onen Euro. So kann es nicht weitergehen. Darum erwarten wir vom Bund und vom Land
Schleswig-Holstein spürbare Entlastungen. Dabei dürfen keine Themen ausgelassen wer-den. Ausgaben müssen gesenkt, Einnahmen verbessert werden. Und auch der Abbau von Bürokratie und Regelungen kann Einsparungen erbringen, wenn man die Dinge konse-quent angeht.
Aber wir müssen auch bei uns selbst beginnen. Wir müssen betrachten, welche Sparmög-lichkeiten unser eigener Haushalt hergibt. Bereits für 2026 wurden Einschnitte beschlossen: Es gibt keine neuen Stellen in der Kreisverwaltung, Verwaltungsausgaben wurden gekürzt, beim ÖPNV und bei der Geschwisterermäßigung für Kitas mussten Kürzungen vorgenom-men werden und Bauprojekte wurden verschoben. In 2027 steht eine Erhöhung der Kreisumlage im Raum, d.h., die Kommunen müssten dann einen höheren Teil ihrer Einnah-men an den Kreis abgeben. Diese Maßnahmen machen uns keine Freude. Sie sind aber notwendig und wir müssen offen und transparent informieren.
Trotz der oftmals schwierigen Lage in unserer Welt sind also auch Dinge entstanden, die uns Zuversicht geben. Halten wir zusammen. Seien wir achtsam, denn ohne Zusammenhalt und Achtsamkeit kann eine Gemeinschaft nicht wirksam sein. Unsere Gemeinschaft lebt auch vom Ehrenamt. Wir danken den ehrenamtlich tätigen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die sich in Kirchen, Vereinen, Hilfsorganisationen und Initiativen aktiv einbringen. Engagie-ren auch Sie sich, denn Ehrenamt macht Freude und dient uns allen.
Sie, die Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Verbände und Unternehmen, erwarten zu Recht von uns, dass wir unseren Kreis auch weiterhin positiv entwickeln. Daran wollen wir auch 2026 hart arbeiten. Unser Versprechen: Politik und Verwaltung des Kreises sind gemein-sam für Sie da.
Allen Menschen in unserem Kreis Stormarn wünschen wir persönliches Glück, Gesundheit, Zufriedenheit und Zuversicht im neuen Jahr 2026. Alles Gute für Sie und Ihre Familien!
Bad Oldesloe, im Dezember 2025

