Kinderrechte im Fokus – 157 Gäste, 1000 Eindrücke, unzählige starke Botschaften

Es war ein Tag voller Geschichten, voller Kreativität – und voller gelebter Beteiligung: Zur feierlichen Preisverleihung des Wettbewerbs „Kinderrechte im Fokus“ am 14. Juni 2025 durfte die Kinderbeauftragte des Kreises Stormarn am vergangenen Samstag 157 Gäste im Kreistagssitzungssaal begrüßen. Und obwohl es feine Café-Spezialitäten und Mitgebsel gab – der wahre Genuss lag ganz woanders: im Erleben dessen, was junge Menschen zu sagen, zu zeigen und zu fordern haben.

„Es war eine Veranstaltung, die nicht wir für Kinder gemacht haben – sondern eine, die Kinder für uns gestaltet haben. Mit Haltung. Mit Ideen. Und mit echtem Tiefgang“, sagte Kerstin Hinsch, Kinderbeauftragte des Kreises Stormarn.

Die Veranstaltung begann pünktlich um 15 Uhr – und schon nach wenigen Minuten war klar: Dieser Nachmittag wird lebendig. Nach einem „Warmklatschen“ der Gäste und einem tosenden Applaus für die Kinder und Jugendlichen selbst wurde der „Redestab“ symbolisch an Kreispräsident Hans-Werner Harmuth übergeben, der die Veranstaltung mit feierlichen, aber auch klaren Worten zu Bildungs- und Erziehungsfragen eröffnete.

Carsten Reichentrog, Jugendamtsleiter des Kreises, rückte in seinem Beitrag nicht nur die Projektinhalte, sondern vor allem die Kinder und Jugendlichen in den Mittelpunkt:

„Kinderrechte in unserem täglichen Umgang mit euch sicherzustellen – und euch zu motivieren, diese mit uns gemeinsam zu leben und sichtbar zu machen – das habt ihr mit euren Projekten mehr als erreicht.“

Dann wurde es richtig bunt, laut, kreativ – und tiefgründig. In fünf Kategorien wurden beeindruckende Projekte ausgezeichnet: von beweglichen Kinderrechte-Leinwänden über selbstgeschriebene Lieder bis hin zu Podcasts, Glückskeksen mit Botschaften und einem riesigen Segel mit klarer politischer Botschaft. Allesamt Beiträge, die zeigten: Kinderrechte leben davon, dass sie ernst genommen werden – und dass Kinder mitgestalten dürfen.

Ein besonderer Moment war die Würdigung der Stiftungen der Sparkasse Holstein, die mit einer Fördersumme von 9.850 Euro die Preisverleihung ermöglichten. Jörg Schumacher, langjähriger Geschäftsführer der Stiftungen, wurde an diesem Tag auch persönlich geehrt – kurz vor seinem bevorstehenden Ruhestand. „Er hat nie viel Aufhebens gemacht – aber sehr viel möglich. Und das mit Haltung, Herz und klarem Blick“, so Hinsch in ihrer Dankesrede.

Ein weiteres Highlight: die Jugendjury. Kinder und Jugendliche aus dem Kreisschülerparlament, Stormini, Kinder- und Jugendbeiräten hatten eine tragende Rolle im Auswahlprozess – und wurden dafür auf der Bühne mit großem Applaus und einem kleinen Geschenk gewürdigt.

„Dass Kinder selbst mitentscheiden durften, war keine Nebensache – es war das Herzstück dieses Wettbewerbs“, so Hinsch. „Denn Beteiligung wird nicht geübt, indem man sie erklärt – sondern indem man sie erlebt.“

Den Schlusspunkt setzte Staatssekretär Johannes Albig, der in seinem Redebeitrag den Bogen schlug von politischer Verantwortung bis hin zur ganz konkreten Umsetzung von Kinderrechten im Alltag – ein ruhiger, kraftvoller Abschluss eines bewegenden Tages.

Und wie ging es danach weiter? Mit Begegnungen. Mit Gesprächen. Mit noch mehr Applaus. Und vor allem mit der leisen, aber klaren Erkenntnis:

Kinderrechte sind keine Nebensache. Sie sind die Grundlage. Und sie gehören in die Mitte.