30.12.2016

Staupe bei einem Fuchs in Stormarn nachgewiesen

Nachdem ein Jäger Ende Dezember 2016 aus der Gemeinde Westerau, Kreis Stormarn, einen verhaltensauffälligen erlegten Fuchs zur Untersuchung brachte, wurde im Landeslabor Schleswig-Holstein bei diesem Tier jetzt die Staupe nachgewiesen. Auch im Kreis Herzogtum Lauenburg war die Krankheit bei Füchsen in 2015 und 2016 bereits aufgetreten.

Die Staupe ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Hunden, Füchsen, Waschbären, Marder, Wiesel, Frettchen und Dachsen. Der Erreger wird durch Speichel, Nasen- und Augensekret, Kot und Urin direkt von Tier zu Tier übertragen. Eine indirekte Ansteckung über virushaltiges Futter oder Wasser sowie kurz zuvor kontaminierte Gegenstände ist möglich. Auf den Menschen ist die Erkrankung nicht übertragbar. Die Krankheit ist weder anzeige- noch meldepflichtig.

Die Staupe zeigt ein vielschichtiges Krankheitsbild welches in der Regel mit hohem Fieber einhergeht. Beobachtet werden Husten, Atembeschwerden, Durchfall, Erbrechen, Verlust der Scheu bei empfänglichen Wildtieren, Krämpfe oder Hautveränderungen. Die Sterblichkeit kann bis zu 80 % betragen. Bis zur Einführung der Impfung in den 1960er Jahren war die Staupe in Deutschland eine der verlustreichsten Hundekrankheiten.

Zur Vermeidung von Krankheitsfällen ist bei Hunden deshalb auf einen lückenlosen Impfschutz zu achten. Hierzu sind Grundimmunisierungen bei Welpen sowie Auffrischungsimpfungen nach den Empfehlungen der Impfstoffhersteller erforderlich. Nähere Auskünfte erteilen die praktizierenden Tierärztinnen und Tierärzte.