Sichtbare Frauen – wie wir anhand von Daten Frauen in Stormarn sichtbar machen können
Eine Welt, die immer stärker auf Daten basiert und von Daten beherrscht wird, macht nur diejenigen sichtbar, die auch in den Daten vorkommen. Aufgrund dessen hat die hauptamtliche kommunale Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Stormarn, Dr. Sophie Olbrich, den zweiten Genderdatenreport für den Kreis Stormarn herausgegeben (Gleichstellungsbeauftragte – Kreis Stormarn), um die Geschlechterlücke hinsichtlich der Daten ein wenig zu schliessen.
Sowohl die Europäische Charta [1] für die Gleichstellung von Frauen und Männern sowie die Istanbul-Konvention (Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt [2]) fordert die regelmäßige Berichterstattung und ein Monitoring. Der zweite Genderdatenreport des Kreises Stormarn zeigt Frauen und Männer in ihren Stormarner Sozialräumen und hebt zum Beispiel hervor, wieviele Frauen in der Kommunalpolitik im Kreistag aktiv sind und wieviele Fälle häuslicher Gewalt im letzten Jahr zu verzeichnen waren. Der Report erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, im Gegenteil: Vielmehr fehlen nach wie vor geschlechtsdifferenzierte Daten, z. B. zu Gründungen im Kreis Stormarn oder zur Kinderarmut. Der zweite Genderdatenreport des Kreises Stormarn trägt dazu bei, Frauen sichtbarer zu machen.
Auch das derzeitige Mehr.Wert-Projekt der Metropolregion Hamburg (MRH) zum Genderdatenmonitoring, welches bis 2027 läuft, wird hoffentlich helfen, den kommunalen Selbstverwaltungen in der MRH regelmäßig geschlechtsdifferenzierte Daten zur Verfügung zu stellen. Dies wird geleitet von der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Stormarn, Dr. Sophie Olbrich: „Das Projekt Mehr.Wert verfolgt das Ziel, eine datenbasierte Grundlage für genauere, gerechte und vorausschauende Entscheidungen in Kommunen und Ämtern zu schaffen.“
[1] Charta-Gleichstellung_Stand_2024.pdf
[2] Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt